Putin ruft zu mehr Investitionen in die Gasgewinnung auf
Stand: 24.09.2009
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Moskau - Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat ausländische Energiekonzerne zu mehr Investitionen in die Gewinnung von Gas auf der Halbinsel Jamal in Westsibirien aufgerufen. "Alle Probleme werden öffentlich und transparent gelöst, sollten Sie in Gasprojekte auf Jamal einsteigen", versprach der ehemalige Kremlchef am Donnerstag bei einem Treffen mit Vertretern internationaler Ölfirmen in Salechard rund 2000 Kilometer östlich von Moskau. Der Schwerpunkt der Gasprojekte auf der Halbinsel sei der Bau von Fabriken zur Verflüssigung von Erdgas (LNG), sagte der Regierungschef nach Angaben der Agentur Interfax.
Laut Putin ebnet die Gasverflüssigung Russland den Weg zu neuen Märkten. Zudem sollten neue Technologien Fuß fassen, die in der russischen Gasindustrie bislang nicht angewandt worden seien. "Wir möchten, dass Sie (gleichberechtigte) Mitglieder unserer Mannschaft werden."
Die russische Presse stuft die Jamal-Halbinsel bereits als "neues Katar in der Arktis" ein. Das Potenzial des Reviers mit geschätzten Reserven von 16 Billionen Kubikmetern reicht nach Worten von Russlands Ressourcenminister Juri Trutnew, um die Gasgewinnung 2020 auf 180 Milliarden Kubikmeter zu steigern und 2030 auf 250 Milliarden Kubikmeter weiter aufzustocken. Deutschland bezieht jährlich im Durchschnitt rund 35 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland.