Protestbrief an Kanzlerin: Fracking-Pläne aufgeben
Stand: 10.05.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Frankfurt/Main - Laut einem Pressebericht hat sich der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsfraktion, Karl-Josef Laumann, gegen die Fracking-Pläne der Bundesregierung gewandt. Dem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zufolge habe Laumann einen Protestbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geschrieben.
Darin spreche sich Laumann eindringlich gegen den überarbeiteten Gesetzentwurf aus, mit dem sich das Kabinett in der kommenden Woche befassen wolle. Fracking ermöglicht die Gasförderung in schwer zugänglichen Gesteinsschichten, Kritiker befürchten dabei Umweltgefahren.
Der "FAZ" zufolge hieß es in dem Brief Laumanns unter anderem, in Nordrhein-Westfalen machten sich die Bürger nicht nur in den ländlichen Regionen wie dem Münsterland oder dem Niederrhein, sondern auch in den Städten "begründete Sorgen über die Gefahren, die von einer möglichen unkonventionellen Erdgasgewinnung durch Fracking mit wassergefährdenden Stoffen ausgehen".
Laumann bitte Merkel im Namen seiner Fraktion, "im laufenden Gesetzgebungsverfahren darauf hinzu wirken, dass Fracking nach dem jetzigen Stand der Technik nirgendwo möglich wird". Laumann befürchtet nach Informationen der "FAZ", dass die CDU traditionell schwarze Wahlkreise wie im Münsterland verlieren werde, sollte Fracking erlaubt werden.
Fracking" steht für "hydraulic fracturing", was so viel wie hydraulisches Aufbrechen bedeutet. Dabei werden Wasser, Sand und Chemikalien in unterirdische Gesteinsschichten gepresst und dadurch Druck erzeugt, um Gas oder auch Öl freizusetzen. Kritiker bemängeln unter anderem den Einsatz der Chemikalien, in denen sie eine Gefahr für das Trinkwasser sehen.