Produktion von Erdgas in Deutschland sinkt weiter
Stand: 28.03.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hannover - Die Produktion von Erdgas in Deutschland ist im vergangenen Jahr bei nachlassenden Reserven weiter gesunken. Die Förderung heimischen Erdöls blieb zwar stabil, doch auch hier schrumpft die Reserve, wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in seinem Jahresbericht am Donnerstag in Hannover mitteilte. Die Förderung von Erdgas sank um 8,8 Prozent, die von Erdöl erhöhte sich geringfügig um 0,6 Prozent. Die Reserven bei Erdgas reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um 15,9 Prozent, bei Erdöl um 3,2 Prozent. 2013 kam noch ein Zehntel des in Deutschland verbrauchten Gases aus eigener Förderung, beim Erdöl lag der Anteil bei 2,8 Prozent.
Die Erdölreserven in Deutschland sind nach aktueller Schätzung in 11,9 Jahren erschöpft, im Jahr davor wurde noch von 12,4 Jahren ausgegangen. Die Erdgasvorräte sind der Schätzung nach in 9,7 Jahren aufgebraucht, nennenswerte Neufunde sind in den letzten Jahren ausgeblieben. Zusätzlich scheitere der Ausbau vorhandener Kapazitäten derzeit oft an der sehr emotional geführten Diskussion rund um das Thema Erdgas, wie das LBEG erklärte. Ohne den Widerstand gegen die umstrittene Fracking-Methode lasse sich die Erdgasförderung noch lange auf dem bestehenden Niveau halten, hatte vor kurzem noch das größte deutsche Öl- und Gasunternehmen Wintershall erklärt.
Insgesamt wurden 2013 in Deutschland 2,64 Millionen Tonnen Erdöl gefördert, das ist ein Anstieg um 17.000 Tonnen. Nach wie vor lagern die meisten Erdölreserven im Norddeutschen Becken. Der Anteil Schleswig-Holsteins fiel aber gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf 38,6 Prozent, während sich Niedersachsens Anteil um 1,5 Prozent auf 32,3 Prozent erhöhte. Anfang 2013 betrugen die Erdölreserven bundesweit 31,5 Millionen Tonnen und lagen damit um 1 Million Tonnen unter dem Vorjahreswert.
Beim Erdgas ging die Produktion auf 10,7 Milliarden Kubikmeter zurück nach 11,7 Milliarden im Vorjahr. Die Reserven schrumpften auf 103,6 Milliarden Kubikmeter nach 123,3 Milliarden im Vorjahr. 98,4 Prozent der Reserven lagern in Niedersachsen.