Pressplay-Kunden sollen Musik aus dem Netz brennen dürfen
Stand: 11.12.2001
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(cs/dpa) Der kostenpflichtige Online-Musikanbieter Pressplay will seinen Kunden weiterhin erlauben, aus dem Internet geladene Musikstücke auf CDs zu brennen. Anders als der Konkurrent MusicNet wollen Sony und Vivendi Universal mit ihrem Online-Angebot, das kommende Woche an den Start gehen soll, das kopieren auf Datenträger nicht unmöglich machen, sagte Pressplay-Chef Andy Schuon am Dienstag in New York.
Die Online-Musikdienste gewähren mit ihren Abo-Modellen - meist ab rund 9,95 Dollar (11,20 Euro/knapp 22 Mark) pro Monat - den Zugang zu einer jeweils bestimmten Anzahl von Songs. Bei dem günstigsten Angebot bei Pressplay sollen Nutzer Zugang zu 300 Songs bekommen sowie eine bestimmte Anzahl an Musikstücken zum Brennen herunterladen können. Weitere Details zu den einzelnen Preismodellen wurden nicht genannt.
Seit die populäre Musiktauschbörse Napster nach Verstößen gegen das Urheberrecht im Sommer geschlossen worden war, arbeiten die großen Musikkonzerne an eigenen, kostenpflichtigen Musik-Angeboten im Netz. Die Handelsplattform MusikNet (Bertelsmann Music, Warner Music, EMI, AOL Time Warner und RealNetworks) soll jedoch ebenso wie der vergangene Woche exklusiv in den USA gestartete Online-Abodienst "RealOne" ausschließlich kopiergeschützte Musikstücke vertreiben. Diese lassen sich zwar am Computer anhören, nicht aber auf einen Datenträger kopieren.
Die Möglichkeit, Musikstücke weiterhin auf CD Brennen zu können, könnte Pressplay zu einen deutlich attraktiver als die Konkurrenz machen, meinen Analysten.