Presse: Lukoil steigt mit 20 Prozent bei Repsol ein
Stand: 24.11.2008
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Barcelona - Der russische Ölkonzern Lukoil übernimmt einem Pressebericht zufolge ein Fünftel des spanischen Rivalen Repsol . Der bisherige Besitzer der Anteile, der spanische Baukonzern Sacyr Vallehermoso, habe die Lukoil-Offerte von 28 Euro pro Repsol-Aktie angenommen, berichtete die spanische Zeitung "Economista" (Montagausgabe). Lukoil und Sacyr wollten sich dazu zunächst nicht äußern.
Sacyr leidet unter der Immobilienkrise in Spanien und hat seinen Repsol-Anteil von 20 Prozent im September zum Verkauf gestellt. Repsol gehört zu den zehn größten Öl- und Gaskonzernen der Welt, die nicht unter staatlicher Kontrolle stehen. Zudem ist das Unternehmen der größte Raffinerie-Betreiber in Spanien.
Seit vergangener Woche wird intensiv über einen Einstieg der Russen spekuliert, was in Spanien zu Protesten geführt hatte. Es besteht die Befürchtung, die Kontrolle über die Energieversorgung des Landes zu verlieren. Die spanische Regierung hat sich bislang aber nicht explizit gegen einen russischen Investor ausgesprochen.
Repsol-Aktien notierten an der spanischen Börse bei knapp 14 Euro, womit der Konzern insgesamt mit rund 16,6 Milliarden Euro bewertet ist. Sollte Lukoil tatsächlich 28 Euro pro Aktie bieten, müssten die Russen für den 20-Prozent-Anteil etwa 6,6 Milliarden Euro zahlen.