Ostseepipeline: Erster Strang im deutschen Küstenmeer verlegt
Stand: 19.10.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Lubmin - Fast vier Monate nach der Anlandung der Ostseepipeline in Lubmin bei Greifswald ist der erste Zwillingsstrang der deutsch-russischen Gastrasse im deutschen Küstenmeer nun komplett verlegt. Das italienische Verlegeschiff "Castoro 6" habe in der Nacht zum Dienstag die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) verlassen und verlege jetzt in dänischen Gewässern in Richtung Bornholm. Dies teilte der für Deutschland zuständige Projektleiter des Betreiberkonsortiums Nord Stream, Georg Nowack, mit.
Damit wurden insgesamt 82 Kilometer Trasse vor der deutschen Ostseeküste auf den Meeresboden verlegt. "Für dieses Jahr wurden die Arbeiten an der Nord-Stream-Pipeline vor Mecklenburg-Vorpommern abgeschlossen. Wasserseitig konzentrieren wir uns nun auf die Verfüllung der Rohrgräben", sagte Nowack. Die Arbeiten sollen zum Jahresende abgeschlossen werden.
Neben den 82 Kilometern des ersten Strangs liegen inzwischen auch die ersten 28 Kilometer des zweiten Pipelinestrangs auf dem Grund des Greifswalder Boddens. Das dafür zuständige, flachgehende Verlegeschiff "Castoro 10" hatte Anfang Oktober seine Tätigkeit beendet und wurde planmäßig abgezogen.
Die erste Leitung der 1220 Kilometer langen Ostseepipeline soll Ende 2011 in Betrieb gehen. Nach Fertigstellung des zweiten Strangs werden nach Betreiberangaben jährlich rund 55 Milliarden Kubikmeter sibirisches Erdgas nach Europa fließen.
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