Opec prognostiziert geringeren Ölverbrauch im kommenden Jahr
Stand: 15.09.2015
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London - Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) geht von einer niedrigeren weltweiten Nachfrage nach Erdöl aus als bisher angenommen. Es werde nun lediglich ein Anstieg um 1,29 Millionen Barrel - ein Barrel sind 159 Liter - pro Tag auf 94,08 Millionen Barrel pro Tag erwartet, teilte die Opec am Montag in ihrem Monatsbericht mit.
Das Plus würde damit um 50.000 Barrel am Tag niedriger ausfallen als zuvor gedacht. Hintergrund sei die Verlangsamung des Wachstums in den Schwellenländern, erklärte die Opec.
Zwar hob die Organisation gleichzeitig ihre Nachfrageprognose für das laufende Jahr an - demnach werden täglich 92,79 Millionen Barrel Öl benötigt, 1,46 Millionen Barrel pro Tag mehr als im Vorjahr und 84.000 Barrel pro Tag mehr als in der vorherigen Prognose. Trotzdem sanken nach Bekanntwerden der aktualisierten Vorhersagen die Preise weiter.
Am Montagnachmittag kostete ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Oktober 44,55 Dollar (39,28 Euro), 1,37 Dollar weniger als bei Handelsschluss am Freitag. Die Nordseesorte Brent kostete in London 47,86 Dollar je Barrel, das war ein Minus von 1,03 Dollar. Hohe Reserven und ein großes Angebot drücken die Ölpreise bereits seit längerem. Viele Experten rechnen auch weiterhin mit anhaltend schwachen Preisen.