Ölpreisniveau könnte Gaspreise bald steigen lassen
Lundquist Neubauer
Stand: 26.10.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Stuttgart - Die Gaspreise für private Haushalte sind in Baden-Württemberg im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 20 Prozent gesunken. Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) sagte am Montag in Stuttgart, dass eine Kilowattstunde brutto 1,32 Cent weniger koste als im Oktober vergangenen Jahres. Der Minister sprach bei der Vorstellung der aktualisierten Gaspreisübersicht von einer deutlichen Entlastung für Verbraucher. Weitere Versorger hätten für November bereits Senkungen angekündigt.
Zugleich stellte Pfister jedoch klar, dass die Gaspreise zu Beginn des kommenden Jahres wieder steigen könnten. Sollte der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau bleiben, würden auch die Gaspreise anziehen. «Hier sollten die Verbraucher über einen Tarifwechsel nachdenken», empfahl Pfister. Mit einer Preisgarantie auf ein bis zwei Jahre könnten die aktuell eher günstigen Preise über die Heizperiode hinweg gesichert werden, fügte er hinzu.
Pfister versicherte, dass der Gasmarkt weiterhin aufmerksam beobachtet werde. Die nächste Aktualisierung der Gaspreisübersicht ist im Frühjahr 2010 vorgesehen.
Video: So funktioniert der Gasanbieterwechsel
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Eine eingeschränkte Preisgarantie begrenzt sich auf den Energiekostenanteil sowie die Netznutzungsentgelte, nicht aber auf sämtliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Bei Änderungen von Steuern, Abgaben oder Umlagen können die Preise entsprechend angepasst werden.
Im Gegensatz dazu gibt es die vollständige Preisgarantie, in der auch Umlagen und Abgaben enthalten sind. Nur Änderungen der Mehrwert- und der Stromsteuer dürfen direkt weitergegeben werden.
Weniger umfassend als die eingeschränkte Preisgarantie ist die „Energiepreisgarantie“: Hier wird nur der Energiekostenanteil des Gesamtpreises garantiert. Änderungen bei Netzentgelten oder im Bereich der Steuern und Abgaben können vom Anbieter direkt weitergegeben werden. -
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Eine Kilowattstunde (kWh) Gas kostet für private Verbraucher durchschnittlich knapp 10 Cent. Das ist jedoch nur ein grober Schätzwert. Wichtig zu beachten: Die meisten Gasversorger geben einen „Arbeitspreis“ in Cent pro Kilowattstunde (kWh) an. Hinzu kommt noch ein monatlicher fester Grundpreis, der unabhängig vom Verbrauch berechnet wird.
Wer ermitteln möchte, was eine Kilowattstunde (kWh) bei einem Gasversorger kostet, muss diesen Grundpreis berücksichtigen. Der jährliche Gasverbrauch wird mit dem Arbeitspreis multipliziert und das Ergebnis mit dem jährlichen Grundpreis addiert. Anschließend wird das Ergebnis durch den jährlichen Gasverbrauch in kWh dividiert. Das Ergebnis sind die effektiven Kosten pro 1 Kilowattstunde (kWh) Gas.
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Erdgas für private Verbraucher wird meistens in einem Gastarif abgerechnet, der aus einem festen Grundpreis pro Monat und aus einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde (kWh) besteht. Zusammengerechnet kostet eine Kilowattstunde (kWh) Gas ungefähr 8 bis 12 Cent. Es gibt jedoch große Unterschiede je nach Region und Gasversorger. Daher sollten private Verbraucher regelmäßig die Gaspreise vergleichen und einen möglichst günstigen Gastarif mit empfehlenswerten Bedingungen wählen.