Novatek will Gazprom in Europa die Stirn bieten
Stand: 30.10.2012
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Zug - Das zweitgrößte russische Gasunternehmen Novatek will in Europa verstärkt auf Kundenfang gehen. "Speziell dafür haben wir eine Tochtergesellschaft in Zug gegründet", erklärte Leonid Michelson, Gründer und Chef von Novatek gegenüber der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe).
Mit diesen Plänen bietet das Unternehmen den russischen Gasmonopolisten Gazprom die Stirn. Einen Erfolg konnte Novatek im Juli verzeichnen, als es einen Liefervertrag über jährlich 1,9 Milliarden Kubikmeter Gas mit der Karlsruher EnBW abschloss. Auch E.ONs russische Kraftwerke beziehen seit kurzem Gas von dem Gazprom-Konkurrenten.
Weitere europäische Kunden dürfte Novatek vor allem von 2016 an gewinnen, wenn das Flüssiggasprojekt Jamal auf der gleichnamigen sibirischen Halbinsel in Betrieb geht, das die Russen zusammen mit der französischen Total betreiben. Dann hat der Novatek-Chef mehr Möglichkeiten bei der Kundenakquise und Preisgestaltung.