Nordeuropäische Erdgasleitung bekommt grünes Licht
Stand: 07.02.2011
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Lubmin/Stralsund - Der Bau der Ostseepipeline-Anbindungsleitung (OPAL) ist nahezu abgeschlossenen. Nun steht auch der Verlegung der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL), welche die zweite Festlandtrasse werden soll, in Mecklenburg-Vorpommern nichts mehr im Wege.
Nach Angaben der OPAL NEL Transport GmbH, einem Unternehmen der Wingas-Gruppe, genehmigte das Bergamt Stralsund am Montag die Verlegung der 240 Kilometer langen Trasse von Lubmin bis zur Landesgrenze nach Niedersachsen. Die Bauvorbereitungen würden in Kürze beginnen, sagte Geschäftsführer Bernd Vogel. Auch die Genehmigung für den Abschnitt in Niedersachsen werde in Kürze erwartet.
Die NEL ist ein Projekt von Wingas, E.ON Ruhrgas sowie des niederländischen Gasnetzbetreibers Gasunie. Die insgesamt 440 Kilometer lange NEL soll ebenso wie die OPAL die in Lubmin anlandende Ostseepipeline mit dem europäischen Erdgasleitungssystem verbinden. Während die OPAL von Lubmin in Richtung Süden bis in die Tschechische Republik verläuft, soll die NEL-Trasse von der Ostseeküste aus an Schwerin und Hamburg vorbei bis ins niedersächsische Rehden, südlich von Bremen, führen.
Die Leitung, verfügt über eine jährliche Transportkapazität von rund 20 Milliarden Kubikmeter und soll Erdgas aus den Lagerstätten in Russland zu Kunden in Deutschland, Dänemark, den Niederlande, Belgien und Großbritannien transportieren.
Die NEL soll nach der Inbetriebnahme des zweiten Strangs der Ostseepipeline Ende kommenden Jahres das erste Erdgas aufnehmen. Dagegen wird die OPAL den Plänen zufolge bereits im Herbst dieses Jahres mit der Einweihung des ersten Strang der Ostseepipeline in Betrieb gehen.