Nord Stream reicht Antrag für Ostseepipeline ein
Stand: 12.12.2008
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Stralsund/Hamburg - Die Nord Stream AG hat am Freitag bei den zuständigen deutschen Behörden die Antragsunterlagen für den Bau und Betrieb der deutsch-russischen Gaspipeline durch die Ostsee eingereicht. Die 3700 Seiten umfassenden Projektbeschreibungen für den 81 Kilometer langen Trassenkorridor durch die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ), das deutsche Küstenmeer und den Anlandungsbereich seien dem Bergamt Stralsund und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Hamburg übergeben worden, sagte Unternehmenssprecher Jens Müller.
Der Start der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen vierwöchigen öffentlichen Beteiligung ist für das erste Quartal 2009 vorgesehen. Die Verfahren in Dänemark, Finnland und Russland werden Anfang 2009 mit der Abgabe der jeweiligen länderspezifischen Antragsunterlagen beginnen. In Schweden wurden die Unterlagen bereits im Oktober eingereicht.
Den Plänen zufolge will Nord Stream bis Mai 2010 alle nationalen und internationalen Verfahren abschließen und anschließend mit dem Bau der 1220 Kilometer langen Trasse von Wyborg nach Lubmin bei Greifswald beginnen. Der erste von zwei vorgesehenen Gasleitungssträngen soll ein Jahr später mit einer Jahreskapazität von 27,5 Milliarden Kubikmetern in Betrieb gehen. Die Kosten belaufen sich auf rund 7,4 Milliarden Euro.