Nord Stream nimmt seine Ostsee-Pipeline ein Jahr später in Betrieb
Stand: 10.07.2008
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Zug (dpa) - Das russisch-europäische Konsortium Nord Stream nimmt seine Ostsee-Pipeline ein Jahr später in Betrieb als ursprünglich geplant. Die Verschiebung von 2010 auf 2011 biete auch die Möglichkeit, ökologische Aspekte weiter zu diskutieren, sagte Nord Stream-Sprecher Jens Müller am Donnerstag. Tags zuvor hatte das Europaparlament strenge Umweltauflagen gefordert.
Nord Stream rechnet für 2009 mit der Genehmigung für den Pipelinebau. Ein Jahr später soll mit der Verlegung der Rohre begonnen werden. Das Europaparlament verlangt eine unabhängige Umweltstudie des Projekts. Sollte durch den Bau die Gefahr einer "ökologischen Katastrophe" drohen, fordern die Parlamentarier eine Reduzierung des Projekts, das mehrjährige Bauarbeiten auf 2400 Quadratkilometern erfordert. Die knapp 1200 Kilometer lange Leitung soll jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ostsee vom russischen Wyborg bis Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern pumpen. In Polen, im Baltikum und in Schweden stößt das Projekt auf starke Bedenken.