Niederländische Gasunie steigt bei Ostseepipeline-Projekt ein
Stand: 05.10.2006
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Moskau (dpa) - Der niederländische Gasversorger Gasunie ist mit neun Prozent in das Projekt zum Bau der Ostseepipeline von Russland nach Deutschland eingestiegen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von Gasunie-Chef Marcel Kramer und dem Vorstandschef des weltweit größten Gasproduzenten Gasprom, Alexej Miller, unterzeichnet, wie Gasprom am Donnerstag in Moskau mitteilte. Gasprom werde seinen Anteil von 51 Prozent an der Betreibergesellschaft halten. Die beiden deutschen Gesellschafter E.ON Ruhrgas und BASF-Tochter Wintershall, die bislang jeweils 24,5 Prozent hielten, sollen nach Gasprom-Angaben je 4,5 Prozent der Anteile an Gasunie verkaufen.
Durch die Ostsee-Pipeline sollen ab 2010 jährlich bis zu 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas gepumpt werden. Mit einem zweiten Strang soll die Leistung in den darauf folgenden Jahren verdoppelt werden. Die 235 Kilometer lange BBL-Pipeline zwischen den Niederlanden und Großbritannien soll im Dezember in Betrieb genommen werden. Aktionäre sind Gasunie mit 60 Prozent, E.ON Ruhrgas (20 Prozent) und das belgische Unternehmen Fluxys (20 Prozent). Über die Pipeline mit einer Jahresleistung von 16 Milliarden Kubikmetern soll künftig auch russisches Gas nach Großbritannien fließen.