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Nicht nur Strom: Nord-Süd-Gasnetz muss ausgebaut werden

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Hamburg - Ganz Deutschland weiß inzwischen, dass der Ausbau des Stromnetzes wichtig für die Energiewende ist. Doch auch das Gasnetz benötigt dringend eine Erweiterung. Das fordert zumindest der Chef des Gas- und Ölkonzerns Wintershall.

Deutschlands größter Gas- und Ölproduzent Wintershall fordert den Bau neuer Gasleitungen in Deutschland. "Wir müssen das Nord-Süd-Gasnetz ausbauen. Damit die Energiewende funktioniert, benötigen wir nicht nur neue Stromleitungen, sondern auch neue Gaspipelines", sagte der Chef der BASF-Tochter, Rainer Seele, der Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. "Wir speichern im Norden Gas, aber es fehlen Leitungen, um es in den Süden zu bringen." Im Februar waren einige Gaskraftwerke nur ungenügend mit Gas beliefert worden, was damals zu Engpässen in der Stromversorgung beitrug.

Den Unwillen Wintershalls, selbst Gaspipelines zu bauen, begründete Seele mit den mangelnden Gewinnaussichten. "Eine Rendite von vier Prozent reicht nicht. Und wenn Ihnen dann noch die Bundesnetzagentur vorschreibt, dass Sie Ihre Pipeline nur in genau begrenztem Umfang selbst nutzen dürfen, dann investieren Sie doch nicht! Die Energiewende wird nicht glücken, wenn die Regulierung so bleibt, wie sie ist", sagte Seele. Der Vorstandschef forderte überdies zusätzliche Fördermittel: "Der Betreiber eines Gaskraftwerks müsste dafür bezahlt werden, dass er die Stromerzeugungskapazität für Notfälle vorhält und damit für Versorgungssicherheit sorgt."