Mieterbund: Heizkosten im Jahr 2009 um 14 Prozent gesunken
Stand: 18.05.2010
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Berlin - Die Verbraucher in Deutschland haben 2009 im Durchschnitt 14 Prozent weniger für das Heizen ausgegeben als im Jahr zuvor. Das geht aus dem bundesweiten Heizspiegel hervor, der am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Die Studie des Deutschen Mieterbundes und der gemeinnützigen Klimaschutz-Beratungsgesellschaft CO2online basiert auf repräsentativ ausgewählten Heizkostenabrechnungen. Danach hatten die Haushalte in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich Heizkosten in Höhe von 718 Euro. Der Verbrauch an Heizenergie sank 2009 um knapp zwei Prozent. Die lange Kälteperiode des vergangenen Winters begann erst Ende Dezember.
Der deutliche Preisrückgang sei nicht dauerhaft, sagte CO2online- Geschäftsführer Johannes Hengstenberg. «Bereits in den ersten Monaten dieses Jahres sind die Energiepreise wieder stark gestiegen.» Für die verschiedenen Energiearten ergaben sich 2009 große Preisunterschiede.
So kostete das Heizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung mit Öl im Durchschnitt 620 Euro, das waren 260 Euro oder 29,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Für Mieter mit Erdgasheizungen verbilligte sich das Heizen lediglich um 15 Euro oder 1,9 Prozent auf 785 Euro. Fernwärme wurde dem Heizspiegel zufolge sogar um 20 Euro oder 2,4 Prozent teurer und stieg damit auf 860 Euro. Grund dafür seien langfristige Verträge mit den Energieerzeugern.
Der Heizspiegel liefert Vergleichswerte zu Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen für das Jahr 2009, getrennt nach Erdgas, Heizöl und Fernwärme. Dafür wurden knapp 80 000 Gebäudedaten ausgewertet.