Mehrheitsbeteiligung von enviaM an Mitgas erhält EU-Zustimmung
Stand: 18.06.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Brüssel - Die Mehrheitsbeteiligung der RWE-Tochter enviaM am mitteldeutschen Gasverteilunternehmen Mitgas wurde von der EU-Kommission genehmigt. Der Wettbewerb werde durch die Transaktion nicht erheblich verringert, so die Behörde am Freitag in Brüssel. Die envia Mitteldeutsche Energie hält insgesamt 75,4 Prozent an Mitgas.
Mitgas ist ein regionales Gasverteilunternehmen in Mitteldeutschland. Es hat seinen Sitz in Kabelsketal zwischen Halle und Leipzig. Mitgas versorgt Stadtwerke und Endkunden mit hochkalorischem Gas (H-Gas).
envia mit Sitz in Chemnitz ist eine 62 prozentige Tochter von RWE, 38 Prozent des Unternehmens werden von den Kommunen gehalten. Nach eigenen Angaben hat der Energiedienstleister mehr als 1,35 Millionen Kunden und bietet Strom-/Wärmeübertragung und energienahe Dienstleistungen für lokale Verteilerunternehmen und Endkunden sowie Wasserversorgung in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg an. envia hält außerdem Anteile an mehreren Stadtwerken.
Die Untersuchung der EU-Kommission ergab, dass sich die Geschäftsbereiche der beiden Unternehmen kaum überschneiden. RWE habe bereits beschlossen, sein Gasgeschäft in Gebieten einzustellen, in denen Mitgas vertreten ist. Das Rechtsgeschäft ist deshalb nach Auffassung der Kommission wettbewerbsrechtlich unbedenklich.