Lage in Libyen führt nicht zu sinkenden Ölpreisen
Stand: 21.10.2011
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Köln - Am Donnerstag verbreitete sich die Meldung über Muammar al Gaddafis Tod wie ein Lauffeuer. Der langjährige libysche Diktator regierte das Land mit harter Hand und machte gleichzeitig Milliardengeschäfte mit Öl. Experten glauben nicht, dass der Ölpreis durch Gaddafis Tod kurzfristig sinken wird.
Eine rasche Stabilisierung der Lage in Libyen wäre "gut für den internationalen Ölmarkt und würde auch ein Signal geben, dass der Ölpreis entspannter werden kann", sagte die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, am Freitag dem Nachrichtensender n-tv.
Libyen habe vor dem Beginn der Kämpfe knapp zwei Millionen Barrel Rohöl (ein Barrel sind 159 Liter) pro Tag produziert und auch verkauft. Das sei eine für den internationalen Markt wichtige Größenordnung gewesen, sagte Kemfert. Wegen der Kämpfe sei eine Million Barrel pro Tag weniger produziert worden. Viel hänge jetzt auch davon ab, wer Zugriff auf die libyschen Quellen bekommt.