Kalter Winter treibt Heizkosten bis zu 50 Prozent in die Höhe
Stand: 06.01.2011
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Berlin - Wegen des kalten Winters müssen Hauseigentümer und Mieter einem Zeitungsbericht zufolge mit deutlich höheren Heizkosten rechnen. Der gestiegene Verbrauch und die Preiserhöhungen für Brennstoffe treffe besonders Mieter in ölbeheizten Gebäuden, berichtete die Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagsausgabe).
Bei der Heizkostenabrechnung für ölbeheizte Gebäude komme auf die Bundesbürger für das Jahr 2010 im Durchschnitt eine Kostensteigerung von 30 bis 50 Prozent zu, erklärte Hans-Lothar Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Energiedienstleisters Techem gegenüber dem Blatt unter Berufung auf eine Prognose von Techem. Bei Gas werde die Steigerung "aufgrund der vorübergehend niedrigeren Preise" bei sieben bis acht Prozent liegen.
Der Energiedienstleister berichtet, dass allein der Heizenergieverbrauch 2010 im Vergleich zu den Wintermonaten Oktober bis Dezember des Vorjahres um über 20 Prozent angestiegen sei. Zum höheren Verbrauch kämen jetzt die stark gestiegenen Heizölpreise. "Wenn wir die durchschnittlichen Brennstoffpreise für das Jahr 2010 mit denen in 2009 vergleichen, sehen wir eine Steigerung von 22 Prozent beim Heizöl", sagte der Techem-Chef der "Welt". Der Gaspreis sei hingegen bisher um 13 Prozent gefallen.
"Wir hatten Anfang des Jahrtausends mehrere relativ warme Winter, deshalb ist nun die Überraschung groß, wenn in kälteren Perioden die Heizkosten wieder stark anziehen", sagte Christian Stolte, Bereichsleiter Effiziente Gebäude bei der Deutschen Energie-Agentur (Dena). "Der aktuell kalte Winter wird - wie auch der vergangene - einen starken Anstieg der Heizkosten zur Folge haben."