Hendricks erteilt Fracking klare Absage
Stand: 03.02.2014
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Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat sich klar gegen das umstrittene Fracking zur Gasförderung aus tiefem Gestein ausgesprochen. "Wir haben in der Koalitionsvereinbarung festgehalten, dass wir Fracking nicht zulassen wollen, so lange es nur mit Chemikalien geht", sagte sie der "Welt" (Montag). Und selbst wenn der Einsatz von Chemikalien ausgeschlossen sei, "haben wir ein faktisches Moratorium". Fracking wird besonders in den USA betrieben.
In Deutschland sei die räumliche Gliederung eine andere als in den USA, betonte Hendricks. "Der Niederrhein ist nicht der Mittlere Westen." Beim Fracking wird ein flüssiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst. Dadurch entstehen Risse im Gestein, durch die das Gas entweichen und über Bohrrohre an die Oberfläche gelangen kann. Das Verfahren ist allerdings umstritten. Umweltschützer befürchten eine Verunreinigung des Trinkwassers.
Hendricks wies auch Befürchtungen zurück, die Energiewende führe zu einer Renaissance der Kohlekraft. "Die Kohle ist eine Übergangstechnologie. Die Frage ist, wie lange der Übergang dauert", sagte sie. "Wir müssen Versorgungssicherheit gewährleisten, obwohl wir bis 2022 die Atomkraftwerke abschalten. Bis 2050 wollen wir den Strom aus erneuerbaren Energien bei mindestens 80 Prozent haben."