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Heizung auf die Wintersaison vorbereiten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa/tmn

Heidelberg / Berlin - Einmal im Jahr sollte die Heizungsanlage gewartet werden – und das am besten noch vor Beginn der Heizperiode. So sorgen Verbraucher für ein warmes Zuhause und sparen auch noch Energiekosten.

Der Winter steht vor der Tür und schon bald werden wir unsere Heizungen wieder in Betrieb nehmen. Noch vor Beginn der Heizperiode sollten Verbraucher die Anlage gründlich durchchecken und sicherstellen, dass sie einwandfrei läuft. Deshalb sollte ein Check-Up am besten im September, spätestens im Oktober erfolgen – sonst ist die Gefahr groß, dass man plötzlich im Kalten sitzt. Eine jährliche Wartung ist sinnvoll, um die Heizanlage fit für den Winter zu machen. Denn nach einer langen Heizperiode können sich Rückstände des Brennstoffs abgelagert haben, Dichtungen verschlissen sein oder Einstellungen verändert haben. Die Anlage heizt in der Folge nicht mehr richtig.

Ganz einfach: Heizungsanlage entlüften

Das Einfachste und das, was jeder selbermachen kann, ist das Entlüften der Anlage. Befindet sich Luft im Heizkörper, wird das heiße Wasser nicht optimal in der Anlage verteilt. Die Folge: Auch ein voll aufgedrehter Heizkörper wird nicht richtig warm.

Zum Entlüften wird das Ventil an dem noch ausgeschalteten Heizkörper mit einer Zange oder einem speziellen Vierkantschlüssel langsam aufgedreht. Es befindet sich in der Regel an der Seite des Radiators. Sobald keine Luft mehr entweicht und Wasser austritt, kann das Ventil wieder geschlossen werden. Der Wasserdruck der Anlage lässt sich an einem Messgerät an der Anlage ablesen. Ist dieser zu niedrig, muss Wasser nachgefüllt werden. Dies sollte dann jedoch einem Fachmann überlassen werden.

Anlage vom Fachmann warten und reinigen lassen

Dieser kommt am besten jährlich zu einer Wartung der Anlage vorbei. Der Heizungsexperte überprüft die Abgaswerte und alle Funktionen, stellt die Elektronik richtig ein, kontrolliert und tauscht notfalls Verschleißteile aus. Für den Verbraucher zahlt sich dabei die Reinigung des Heizkessels oder der Gastherme aus: Denn Rückstände auf Düsen oder den Brennern können die Wärmeabgabe behindern. Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband kann ein Millimeter Ruß den Energieverbrauch um bis zu fünf Prozent in die Höhe treiben.

Bei Ölheizungen ist die Wartung sogar noch wichtiger, da der Anteil von Fremdstoffen wie Schwefel und Additiven höher ist. Das führt noch eher zum Verkleben der Düsen. Eine regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer der Anlage, erhöht ihren Wirkungsgrad und verringert die Brennstoffkosten.

Heizung richtig einstellen – hydraulischer Abgleich

Nach den Erfahrungen der Verbraucherzentralen sind Heizungen in Privathäusern häufig nicht optimal eingestellt. Damit wird aber viel Energie unnütz verbraucht. Ein Sanitär-Fachmann kann neben der jährlichen Wartung einen umfangreichen Heizungscheck mit Schwerpunkt auf dem Einsparpotenzial der Anlage machen. Dieser beinhaltet eine Überprüfung der Pumpen sowie einen hydraulischen Abgleich.

Bei dieser Feinjustierung wird die Anlage so eingestellt, dass jeder Heizkörper genau mit der Menge an Heizungswasser versorgt wird, die nötig ist, um die gewünschte Raumtemperatur zu schaffen. Schon mit Maßnahmen, die keine großen Investitionen erforderlich machen, könnten 10 bis 15 Prozent der Heizkosten eingespart werden. Dazu gehört etwa auch, dass die Regelung optimal eingestellt wird. So sollte die Vorlauftemperatur, mit der das Wasser vom Kessel zum Heizkörper fließt, nicht zu hoch sein.

Rohre dämmen und Energie sparen

Experten geben noch einen weiteren Tipp: Die einfachste Maßnahme zum Sparen ist die Dämmung der Rohrleitungen im Keller. Die Ummantelungen aus den gängigen Materialien Polyethylen (PE), Polyurethan (PUR), Kautschuk, Kunstkautschuk oder Mineralwolle gibt es im Baumarkt, sie können von jedem Hausbesitzer selbst angebracht werden. Die Röhren sind bereits aufgeschlitzt und mit einer selbstklebenden Folie versehen, so dass der Heimwerker sie einfach über das Rohr stülpen kann. Der Nutzen liegt auf der Hand: Schließlich kommt die Wärme, die unten verloren geht, oben nicht mehr an.

Bildnachweis: © AlexRaths/Thinkstock/iStock