Heizkosten im Jahr 2024 um bis zu 12 Prozent gesunken
Stand: 24.01.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Im Jahr 2024 mussten Haushalte weniger heizen als im Vorjahr. Da außerdem die Preise für Gas und Heizöl in diesem Zeitraum ebenfalls gesunken sind, wurden die Haushalte deutlich entlastet – bei Gasheizungen um rund 12 Prozent, bei Heizöl um rund 8 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Vergleichsportals Verivox.
Heizbedarf im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen
Laut dem Deutschen Wetterdienst war das Jahr 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Entsprechend ist der durchschnittliche Heizbedarf im Vergleich zum Jahr 2023 um knapp 3 Prozent gesunken.
Gaskunden sparten knapp ein Fünftel der Heizkosten
Die Heizkosten für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung waren 2024 angesichts des niedrigeren Heizbedarfs und der gesunkenen Gaspreise rund 12 Prozent geringer als im Jahr 2023. Die durchschnittlichen Kosten lagen bei rund 1.762 Euro.
"Neben dem geringeren Heizbedarf sind auch die Gaspreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 11,88 Cent pro Kilowattstunde, im Jahr 2024 lag er bei 11,05 Cent. Vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine lag er allerdings bei rund 6 Cent, das Preisniveau ist also nach wie vor hoch", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Ölkunden zahlten rund 8 Prozent weniger
Ein mit Öl beheiztes Einfamilienhaus kam im Jahr 2024 auf durchschnittliche Heizkosten von rund 1.629 Euro, was gegenüber dem Jahr 2023 einer Ersparnis von rund 8 Prozent entspricht. Die Kosten für Heizöl liegen damit rund 133 Euro unter denen der Gasheizung.
Kostete leichtes Heizöl im Jahr 2023 im Mittel noch rund 104 Euro brutto pro Hektoliter, waren es 2024 durchschnittlich rund 99 Euro.
"Da Heizöl in der Regel nur einmal pro Jahr bestellt wird, hängen die tatsächlichen Heizkosten vom jeweiligen Bestellzeitpunkt ab", sagt Thorsten Storck. "Einen idealen Zeitpunkt für die Heizölbestellung lässt sich allerdings nicht angeben, da die Heizölpreise stärker von den internationalen Rohölpreisen als von saisonalen Schwankungen abhängen. Wer möglichst langfristig und gemeinsam mit Nachbarn bestellt, kann jedoch oft einen Rabatt aushandeln."
Methodik
Für die Berechnung des Heizbedarfs wurden die Gradtagzahlen des Deutschen Wetterdienstes herangezogen. Die Gradtagzahl wird für alle Tage berechnet, an denen die durchschnittliche Tagesaußentemperatur unter der Heizgrenztemperatur von 15 Grad liegt. Betrachtet wurden jeweils die Monate Januar bis April und Oktober bis Dezember. Die Gaspreise entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas. Die Heizölpreise wurden vom Statistischen Bundesamt übernommen. Für das Jahr 2023 wurde die Preisbremse berücksichtigt. Der Musterhaushalt entspricht einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem freistehenden Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (Basisjahr 2011).