(cs/dpa) Mit dem ersten landesweiten Gaspool will das baden-württembergische Handwerk den seiner Ansicht nach noch mangelnden Wettbewerb auf dem liberalisierten Gasmarkt anheizen. Schon tausend Betriebe haben ihre Teilnahme an der Bezugsgemeinschaft zugesagt, berichtete der baden-württembergische Handwerkstag am Montag in Stuttgart. Die Handwerksbetriebe, die mit ihrer Stromeinkaufsgemeinschaft bereits gute Erfahrungen gemacht haben, hoffen auf deutlich geringere Gaspreise als bisher.
Organisiert wird die geballte Einkaufsmacht von der Berliner
Ampere AG, einem der führenden Energiedienstleister in Deutschland. Ampere hat bereits den
Stromeinkauf von über 8000 Handwerksbetrieben aus dem Südwesten organisiert. Ampere-Vorstand Arndt Rottenbacher rechnet mit Gaspreis-Einsparungen von 15 bis 20 Prozent. Der
Gasmarkt ist zwar wie der Strommarkt seit 1998 liberalisiert, nach Angaben des Handwerkstages gibt es aber noch keinerlei Wettbewerb. Im Süden Deutschlands seien die
Gaspreise bundesweit am höchsten. Die neue Einkaufsgemeinschaft wird den Gasverbrauch aller Mitgliedsbetriebe bündeln und dann für die Gesamtmenge neue Preise aushandeln. Der Pool steht laut Handwerksverband allen Betrieben offen, die an das öffentliche
Gasnetz angeschlossen sind.