Große regionale Preisunterschiede bei Gas, Wasser und Fernwärme
Stand: 25.06.2010
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Berlin - Bei der Preisentwicklung für kommunale Ver- und Entsorgungsdienstleistungen in Deutschland gab es im vergangenen Jahr erhebliche Unterschiede. Das wird aus der Auswertung der Preisdatenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) ersichtlich, die am Donnerstag in Potsdam veröffentlicht wurde. In Berlin ist die Müllentsorgung beispielsweise relativ günstig, dafür hat die Stadt bundesweit die höchsten Wasserpreise. Die Erdgaspreise sanken in den untersuchten Großstädten im Durchschnitt um 22,7 Prozent, jedoch gab es auch hier regional große Unterschiede.
Fernwärme wurde in den meisten der vom BBU untersuchten 19 deutschen Groß- und Landeshauptstädte zwischen Januar 2009 und Januar 2010 um durchschnittlich elf Prozent günstiger. Allerdings verteuerte sich Fernwärme in Chemnitz (+ 17,4 %) und Köln (+ 7,5 %). Am stärksten gesenkt wurden die Preise in München (- 32 %), Schwerin (-31,8 %) und Magdeburg (- 29,9 %).
Die Erdgaspreise nahmen bis binnen Jahresfrist in allen 19 untersuchten Städten um durchschnittlich 22,7 Prozent (Vorjahr: + 21,4 %) ab. Am stärksten fielen die Tarifsenkungen in Leipzig (- 34,4 %), Essen (- 33,8 %) und Rostock (- 32,5 %) aus. In Berlin wurden die Preise um ein Viertel gesenkt.
Wasser wurde laut BBU in 12 von 19 Städten um durchschnittlich 1,1 Prozent teurer (Vorjahr: +1,0 %). Unter den deutschen Großstädten mit mehr als 500 000 Einwohnern hat Berlin laut BBU weiterhin die höchsten Wassertarife. Die Preisdifferenz zum günstigsten Millionenstadtversorger Köln liegt bei 1,79 Euro je Kubikmeter. Bei einem Jahresverbrauch von 100 Kubikmetern zahlt ein Berliner Haushalt pro Jahr 179 Euro mehr als einer in Köln.
Bei der Müllentsorgung stiegen die Gebühren in den untersuchten Städten um 2,8 Prozent (Vorjahr: -2,0 %). Spitzenreiter bei den Erhöhungen war Potsdam (+ 43,6 %) gefolgt von Köln (+ 14,2 %) und Leipzig (+ 7,5 %).