Greenpeace Energy: Überschüssiger Ökostrom wird zu Ökogas
Stand: 30.09.2011
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Hamburg - Immer mehr Ökostrom, insbesondere Strom aus Windenergie, kann nicht ins deutsche Stromnetz eingespeist werden, weil die Leitungen nur ungenügend ausgebaut sind. Greenpeace Energy plant nun, diesen überschüssigen Ökostrom in sogenanntes Windgas umzuwandeln und ins Gasnetz einzuspeisen.
Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, konnten bereits mehr als 3.000 Kunden für die Idee gewonnen werden. In dem Tarif "proWindgas" ist ein Aufschlag enthalten, der zum Aufbau der Windgas-Technologie dient. Derzeit prüft Greenpeace Energy Standorte für die nötige Infrastruktur. Zunächst sollen die Kunden Erdgas erhalten, ab 2012 sollen dann zunehmende Anteile von Windgas beigemischt werden.
"Windgas ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende in Deutschland", betont Astrid Kleinkönig, Marketingleiterin bei Greenpeace Energy: "Die Technik ermöglicht, dass wir uns in Zukunft vollständig aus Erneuerbaren Energien versorgen."
So werden Erneuerbare Energien speicherbar - und zwar in großen Mengen und nötigenfalls für viele Monate. Nach Angaben der Bundesnetzagentur gingen im letzten Jahr circa 127 Gigawattstunden verloren, weil die Leitungen nur ungenügend ausgebaut sind. Diese Menge reicht aus, um mehr als 30.000 Haushalte über ein Jahr lang zu versorgen.