Gefahr: Weltweit zu wenig Investments im Gas-Sektor
Stand: 09.06.2016
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Brüssel - Aktuell tiefe Preise ziehen zu wenig Kapitaleinsatz zur Instandhaltung von Gas-Leitungen oder Speicher mit sich. In einem am Mittwoch in Brüssel vorgestellten Report weist die Internationale Energieagentur (IEA) auf die mögliche Zunahme von technischen Problemen und die Gefahr von Naturkatastrophen hin.
Vor allem durch eine zunehmende Produktion von Flüssigerdgas (LNG) in Australien und den USA dürften die Preise absehbar unter Druck bleiben. Produzenten wären daher derzeit geneigt, Kosten zu sparen und Investitionen in Anlagen und nötige Infrastruktur zurückzuhalten.
Bis 2021 könnten die USA und Australien zudem Katar als bislang weltgrößtem Exporteur von LNG Konkurrenz machen
Wegen sinkender Nachfrage etwa in Japan und Südkorea könnte es vor allem auf den europäischen Markt gelangen. Dieses bei niedrigen Temperaturen verflüssigte Erdgas wird mit Spezialschiffen transportiert und gilt als Alternative zum herkömmlichen Gastransport durch Pipelines.
In der IEA haben sich eine Reihe von Industrienationen zusammengeschlossen. Die Agentur war ursprünglich als Gegengewicht zu den Öl-Fördernationen und dem Ölkartell Opec gegründet worden.