GDF-Suez-Chef rechnet nicht mit Gas-Stopp aus Russland
Stand: 20.03.2014
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Düsseldorf - Der Chef des französischen Energiekonzerns GDF Suez, Gérard Mestrallet, rechnet trotz der Spannungen des Westens mit Russland nicht mit einer Unterbrechung der Gaslieferungen. "Wir müssen uns klarmachen, dass die Russen ein elementares Interesse daran haben, ihr Gas zu verkaufen. Sie wären die ersten Opfer einer Unterbrechung der Lieferungen", sagte der französische Manager dem "Handelsblatt" (Donnerstag).
Mestrallet sagte, er sehe "überhaupt keine" Anzeichen dafür, dass Russland seine Lieferungen unterbrechen könnte. Andersherum sei auch vonseiten der Europäer nicht zu erkennen, dass die EU weniger Gas abzunehmen gedenke. "Deutsche Unternehmen und wir selber haben mit sehr umfangreichen Investitionen die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland gestärkt. Für Europa sind diese langfristigen Beziehungen zu Russland ein Vorteil gewesen und sie sind es noch - selbst wenn es ab und zu Spannungen gibt. Es hätte keinen Sinn, sie zu gefährden", sagte Mestrallet.
Mit Blick auf die Energiewende in Deutschland kritisiert Mestrallet "die übermäßigen Subventionen für erneuerbare Energien, die öffentliche Mittel für Anlagen verschwenden, die schon heute am Markt bestehen könnten." Diese Beihilfen drängten moderne Gaskraftwerke ins Aus, die bei starker Stromnachfrage eingesetzt wurden. Der GDF-Suez-Chef warnt: "Damit gehen wir sehenden Auges das Risiko eines gigantischen Blackouts ein."