Gazprom will noch dieses Jahr den Streit mit E.ON beilegen
Stand: 17.12.2009
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Frankfurt - Der russische Gasriese Gazprom
Angesichts des wegen der Wirtschaftskrise eingebrochenen Gasabsatzes drängt E.ON Ruhrgas auf eine Lockerung der "Pick or Pay" genannten Lieferverträge. Die Deutschen wollen den Gasimport drosseln. Vertraglich sind sie in diesem Fall bislang dazu verpflichtet, einen Teil der Gasmengen anzuzahlen und später abzunehmen. Konkurrenten können sich flexibler eindecken und profitieren davon im Wettbewerb. E.ON Ruhrgas musste in den ersten drei Quartalen einen Einbruch des Gewinns vor Zinsen und Steuern von mehr als 30 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro hinnehmen.
Nun will auch E.ON seinen Gasbezug stärker flexibilisieren und mehr auf die kurzfristigen Spotmärkte ausrichten. Dort sind die Gaspreise wegen der Krise und des wachsenden Angebots an verflüssigtem Gas (LNG) deutlich gesunken. Einige Experten sehen darin bereits eine Tendenz zur Entkoppelung vom Ölpreis. Dieser Einschätzung widersprach der Gazprom-Manager und warnte: "Der Spotmarkt ist volatil und unkalkulierbar, weil mit vielen Spekulationen verbunden."
Medwedjew gab sich optimistisch, dass die Gasnachfrage schon bald wieder steigen wird. "Nach maximal zwei oder drei Jahren wird zwar vielleicht die Wachstumskurve nicht ganz so steil sein wie früher, aber die Dynamik gleich." Er widersprach der Einschätzung der Internationalen Energieagentur IEA, die kürzlich ihre Prognosen für die nächsten 10 bis 20 Jahren gesenkt hatte.