Gazprom weist Vorwurf der Preistreiberei zurück
Stand: 06.09.2012
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Brüssel/Moskau - Der russische Energiekonzern Gazprom wehrt sich gegen den Verdacht der Preistreiberei. Das Unternehmen halte sich "peinlich genau an das Recht". Am Dienstag hatte die EU-Kommission ein Wettbewerbsverfahren gegen den Gaslieferanten eingeleitet.
Der Konzern sei bereit, bei der EU-Untersuchung "um eines konstruktiven Dialogs willen" mit der Kommission zusammenzuarbeiten. In einer in Moskau verbreiteten Erklärung hieß es, Gazprom halte sich auf dem EU-Markt an die Standards, die auch andere Gasproduzenten und -exporteure anlegten.
Die EU-Kommission hatte am Dienstag bekanntgegeben, ein förmliches Wettbewerbsverfahren gegen Gazprom eingeleitet zu haben. Sie verdächtigt den Konzern, "seine beherrschende Marktposition" bei der Gasversorgung in Mittel- und Osteuropa zu missbrauchen. Betroffen sind nach Angaben eines Kommissionssprechers acht Länder, darunter Polen und die baltischen Staaten, aber nicht Deutschland. Laut Kommission stammt insgesamt rund ein Viertel des in der EU verbrauchten Gases aus Russland. Unter einem Wettbewerbsverstoß hätten infolge eines Anstiegs der Preise letzten Endes die Verbraucher zu leiden.
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