Gazprom verlangt von E.ON Strafe wegen Vertragsbruchs
Stand: 25.01.2010
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Moskau - Einem Zeitungsbericht zufolge soll Deutschlands größter Gasimporteur E.ON dem russischen Energiekonzern Gazprom eine Strafe von 140 Millionen US-Dollar (99,05 Mio Euro) zahlen. Gazprom werfe dem Unternehmen vor, 2009 deutlich weniger Gas abgenommen zu haben als vereinbart, berichtete die Moskauer Zeitung "Kommersant" (Montag). Den Lieferverträgen liege das Prinzip "take or pay" zugrunde.
2009 hatte E.ON nach Expertenschätzung etwa 16 Milliarden Kubikmeter russisches Gas gekauft. Zu der im Vertrag festgeschriebenen Zahl wollten sich aber weder Gazprom noch E.ON äußern. Fachleute der US-Firma East European Gas Analysis gingen nach Angaben der Zeitung von rund 20 Milliarden Kubikmetern aus. Für den Ausfall hätte E.ON zwischen 500 Millionen und 700 Millionen Dollar Strafe zahlen sollen.
Zugleich akzeptierte Gazprom die Forderung der deutschen Seite, den Verzug beim Umtausch von Unternehmensanteilen nach dem Einstieg von E.ON in das Gasfeld Juschno-Russkoje auszugleichen, und reduzierte die Vertragsstrafe auf 140 Millionen Dollar, hieß es.
Allein in den ersten neun Monaten 2009 sah sich E.ON infolge der globalen Krise gezwungen, den Absatz von Gas um 15 Prozent zu senken. Demnach gingen auch die Käufe bei Gazprom zurück. Die Bitte von E.ON, die Vertragsstrafen wie etwa der Ukraine zu erlassen, lehnte Gazprom aber ab.
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