Gazprom ruft EU zur Überwachung der Gas-Transite in Ukraine auf
Stand: 05.01.2009
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Moskau - Der Energielieferant Gazprom hat die Europäische Union zur Überwachung des russischen Gas-Transits durch die Ukraine nach Europa aufgefordert. Da der ukrainische Staatskonzern Naftogaz Gazprom nicht selbst eine Überwachung erlaube, habe der Konzern einen Brief an die Europäische Kommission mit der Bitte um eine unabhängige Kontrolle gerichtet, sagte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow am Sonntag im russischen Fernsehen. Gleichzeitig versprach der Konzern, sein Liefervolumen zu erhöhen, um die Verluste in der Ukraine zu kompensieren.
Gazprom wirft der Ukraine vor, für europäische Staaten bestimmtes Gas abgezapft zu haben, nachdem Moskau Kiew am Donnerstag den Gashahn zugedreht hatte. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 25 Millionen Kubikmeter gestohlen worden, sagte Kuprijanow. In den vergangenen Tagen war die Gasliefermenge in einigen osteuropäischen Staaten teilweise um bis zu 30 Prozent zurückgegangen. Die Ukraine machte dafür wiederum Gazprom verantwortlich.