Gazprom kündigt weitere Gaskürzungen für die Ukraine an
Stand: 04.03.2008
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Moskau/Kiew (dpa) - Im Gasstreit mit der Ukraine will der russische Monopolist Gazprom die Lieferungen an den Nachbarn noch stärker reduzieren. Der Staatskonzern werde ab heute (Dienstag) 18.00 Uhr MEZ die Exporte in die Ukraine um weitere 25 Prozent drosseln. Das teilte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow am Dienstag in Moskau nach Angaben der Agentur Interfax mit.
Nach Gazprom-Angaben drohe den Kunden in der Europäischen Union kein Schaden durch den Konflikt der beiden Ex-Sowjetrepubliken. "Wir beliefern unsere europäischen Kunden in vollem Umfang", teilte Kuprijanow am Dienstag mit. Etwa 80 Prozent der russischen Gaslieferungen an die Europäische Union laufen derzeit durch die Ukraine. Die Gasrechnung für die Ukraine fiel zuletzt höher als üblich aus, weil Russland aufgrund von Lieferschwierigkeiten in Zentralasien den Anteil des teureren eigenen Gases am Export in die Ukraine erhöht hatte.
Bei dem Gas-Streit zwischen beiden Ländern vor zwei Jahren war es zu verringerten Lieferungen an die Abnehmer in der EU gekommen. Damals warf Gazprom den Ukrainern vor, illegal Gas abzuzapfen.