Gazprom: Ausstehende Zahlungen der Ukraine "inakzeptabel"
Stand: 25.04.2014
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Paris - Der Vize-Chef des russischen Gasriesen Gazprom sieht es als "inakzeptabel" an, dass die Ukraine ihre Gasrechnungen nicht bezahlt. Der offene Betrag dürfte sich bis Anfang Mai auf 3,5 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) belaufen, sagte Alexander Medwedew am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Paris. Der Chef der Gazprom-Export-Sparte drohte erneut damit, dass das Bezahlsystem Mitte Mai umgestellt werden könnte und der Ukraine dann nur noch das Gas geliefert würde, für welches das Land im Voraus gezahlt habe.
Vor einer Woche hatte Russlands Staatschef Wladimir Putin der Ukraine einen Monat Zeit gegeben, ihre Gasrechnungen zu begleichen. "Am 16. Mai werden wir unsere ukrainischen Partner darüber informieren, dass das neue Bezahlsystem gilt", sagte nun Gazprom-Export-Chef Medwedew. "Sie haben dann bis zum 1. Juni, um für das Gas zu bezahlen, dass sie im Juni wollen."
Ankündigung als russische Drohung?
Angesichts der Finanznot der Regierung in Kiew wird die Ankündigung eines möglichen Vorauszahl-Systems als russische Drohung aufgefasst, die Gaslieferungen in die Ukraine zu unterbrechen. Seit dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch im Februar stehen sich Kiew und Moskau feindlich gegenüber.