Gastarifrechner: Nutzen des Stiftung-Warentest-Urteils fragwürdig
Stand: 08.10.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Wer einen günstigen Gasanbieter sucht, wird mithilfe von Vergleichsrechnern im Internet fündig. Die Stiftung Warentest (test 10/2014) hat nun fünf Gastarifvergleichsrechner untersucht, darunter auch Verivox. Das Ergebnis: Die von Verivox gezeigten Suchergebnisse sind richtig. Dafür vergaben die Tester die Teilnote „sehr gut“.
Darüber hinaus ermöglichten es die umfassenden Filtermöglichkeiten bei Verivox, günstige und faire Tarife zu finden. Mit dem speziellen „Stiftung-Warentest-Filter“ von Verivox ließen sich zuverlässig Tarife anzeigen, die den Anforderungen der Tester entsprachen. Nach Verivox-Berechnungen reduziert sich die durchschnittliche Ersparnis jedoch erheblich (durchschnittlich bis zu 140 Euro) gegenüber den Verivox-Verbraucherschutz-Einstellungen.
Kritisch sahen die Tester bestimmte Eigenschaften von Gastarifen und ihre Darstellung im Tarifvergleich. Zwar haben Vergleichsportale wie Verivox keinen Einfluss auf die Vertragsgestaltung der Versorger. Dennoch floss auch dieses Kriterium unmittelbar in das Testergebnis ein. Bemängelt wurde darüber hinaus ein Tarif-Tipp oberhalb der Ergebnisliste. Diese mit „Anzeige“ gekennzeichnete Sonderplatzierung wurde laut Angaben der Stiftung Warentest von fünf unerfahrenen Verbrauchern bewertet und „oft“ nicht als Werbung erkannt. Wichtig und hilfreich wären für Verbraucher allerdings Unterscheidungen nach dem Erfahrungsgrad im Umgang mit Online-Vergleichsportalen. Zahlreiche Repräsentativbefragungen von mehr als 1.000 tatsächlichen Nutzern von Online-Vergleichsportalen zeigen, dass die Ergebnislisten verstanden werden, die Benutzerfreundlichkeit gelobt wird und insbesondere auch Boni durchaus verstanden und positiv bewertet werden.
Tarif-Empfehlungen weisen den Weg zu fairen Angeboten
In seinen Tarif-Empfehlungen weist Verivox gezielt auf faire Tarife hin, die besonders strenge Verbraucherschutzkriterien erfüllen. Dazu gehören kurze Kündigungsfristen, begrenzte Vertragslaufzeiten, keine Vorauskasse, keine Kaution und keine Pakete mit Mehr- oder Minderverbrauchsregelungen. Darüber hinaus werden in den Tarif-Empfehlungen ausschließlich Tarife angezeigt, deren Anbieter eine hohe Kundenzufriedenheit aufweisen.
In zwei Punkten weicht Verivox jedoch aufgrund langjähriger Marktkenntnis von den Empfehlungen der Stiftung Warentest ab: Verivox zeigt auch Tarife an, deren Laufzeit sich nach Ablauf des ersten Vertragsjahres um bis zu 12 Monate verlängert, wenn der Kunde nicht zuvor kündigt. Die Tester wünschen sich ausschließlich Tarife, die sich um höchstens einen Monat verlängern. Gerade bei Gastarifen ist eine längere vertragliche Bindung jedoch keinesfalls ungewöhnlich, sondern branchenüblich. Gegen Preiserhöhungen kann sich der Kunde durch Abschluss von Preisgarantien absichern. Bei Preiserhöhungen nach Ablauf der Preisgarantie haben Kunden in der Regel ein Sonderkündigungsrecht. Verivox empfiehlt daher, die Kosten von Strom- und Gasverträgen regelmäßig zu prüfen.
Kunden profitieren von Bonuszahlungen
Da der Preiswettbewerb auf dem Gasmarkt in hohem Maße von Bonuszahlungen an Neukunden bestimmt wird, bezieht Verivox diese Kostenvorteile in den Preisvergleich ein. Selbstverständlich erhält jeder Kunde mit nur einem Klick auch eine Tarifberechnung ohne Neukundenbonus. Mehr als 80 Prozent der Kunden entscheiden sich dabei für Tarife mit Bonus. Die Stiftung Warentest empfiehlt Tarife ohne Bonus.
In regelmäßigen Marktstudien des Marktforschungsinstituts YouGov geben neun von zehn Nutzern von Vergleichsportalen an, dass sie die Bedeutung der Boni verstehen. Vor diesem Hintergrund geht die im Test geäußerte Kritik aus Sicht von Verivox an den Bedürfnissen der Nutzer von Onlinevergleichsportalen vorbei.
Vergleichsportale machen Märkte transparent
Auf dem deutschen Markt gibt es aktuell mehr als 8.000 Gastarife von über 870 Versorgern. Verbraucher haben an ihrem Wohnsitz durchschnittlich die Wahl zwischen 90 verschiedenen Anbietern. Verivox macht diesen Markt transparent und zeigt Verbrauchern nach Eingabe von Postleitzahl und Jahresverbrauch die an ihrem Wohnort verfügbaren Neukundentarife in der Reihenfolge der Kosten im ersten Belieferungsjahr an. Voreingestellt werden dabei zunächst nur faire Tarife angezeigt, die besonders strenge Verbraucherschutzkriterien erfüllen. Vergleichsportale sind jedoch keine Marktregulierer, sondern selbst Marktteilnehmer, die auf eine funktionierende Marktüberwachung durch die zuständigen Institutionen angewiesen sind.