Gaskonzerne: Höhere Versorgungssicherheit durch neue Pipelines
Stand: 20.07.2015
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Berlin - Der geplante Ausbau der Pipelines Nord Stream und Turkish Stream wird Europa nach Einschätzung von Energieexperten eine Versorgung mit russischem Gas bis weit in die Zukunft sichern.
"Die Eigenproduktion von Erdgas sinkt", heißt es beim Eon-Konzern in Düsseldorf. "Nord Stream sichert die direkte Verbindung von Deutschland und Europa mit den größten Erdgasfeldern Russlands." Das im Juni bekanntgegebene Vorhaben von Gazprom, die Ostsee-Leitung Nord Stream mit westlichen Partnern um zwei Stränge zu erweitern und im Schwarzen Meer die Pipeline Turkish Stream weiterzubauen, könne einen "Beitrag zur langfristig verlässlichen Erdgasversorgung" leisten.
Der Konkurrent Wintershall beurteilt die Lage ähnlich: "In Europa wird der Importbedarf von Erdgas steigen." Der diskutierte Bau eines dritten und vierten Nord-Stream-Stranges helfe, "die Importlücke durch zusätzliches russisches Erdgas zu schließen". Ob sie selbst in das Projekt einsteigen könnten, ließen die Kasseler allerdings noch offen. Während die Stabilität der Gasversorgung auch in der Bundesrepublik mit den neuen Pipelines zunehmen soll, könnte die Ukraine ihren Status als wichtiges Gas-Transitland einbüßen.