Gas aus Russland wird für Eon-Konzern günstiger
Stand: 30.03.2016
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Essen - Die neue Tochter des Eon-Konzerns, Uniper, hat sich mit dem russischen Gasriesen Gazprom erneut auf günstigere Bezugspreise für Gas geeinigt. Es geht dabei um langfristig abgeschlossene Lieferverträge. Ein Schiedsverfahren zwischen den Unternehmen sei damit beigelegt worden, teilte Eon am Dienstag in Essen mit.
Das Unternehmen profitiere einmalig mit rund 380 Millionen Euro beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Quartal 2016. Auf die Gaspreise für Endverbraucher habe dieser Einmaleffekt keine Auswirkungen, es sei keine Preissenkung geplant, sagte ein Eon-Sprecher.
Ölpreisbindung wirkt noch nach
Eon und Gazprom hatten schon einmal 2012 eine ähnliche Vereinbarung geschlossen. Hintergrund sind langfristige Lieferverträge von Eon mit Gazprom, die sich zum Zeitpunkt des Abschlusses noch stark am Ölpreis orientiert hatten. Da der Öl- und Gaspreis am Markt seitdem stark gesunken ist, Eon aber weiter auf der Grundlage der vereinbarten Preise bei Gazprom einkaufen musste, hatte das Unternehmen teils draufgezahlt. Uniper-Chef Klaus Schäfer zeigt sich zufrieden mit dem Gazprom-Abschluss: "Unsere Partnerschaft hat sich damit auch in einem schwierigen, durch stark gefallene Energiepreise gekennzeichneten Marktumfeld bewährt."
Mehr Gewinn für Eon
Die Eon-Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde entsprechend nach oben angepasst. Der um Sondereffekte bereinigte nachhaltige Konzernüberschuss, auf dessen Grundlage die Dividende festgelegt wird, soll jetzt bei 1,5 bis 1,9 (vorher 1,2 bis 1,6) Milliarden Euro liegen. Die Zahl stellt aber nur eine Momentaufnahme dar, da noch in diesem Jahr die Abspaltung des Mehrheitsanteil an Uniper geplant ist und sich damit die Konzern-Prognose stark verändert.