Frankreichs Regierung begrenzt Gaspreiserhöhung
Stand: 18.09.2012
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Paris - Anders als in Deutschland geht die französische Regierung derzeit massiv gegen steigende Energiekosten vor. Der Gasversorger GDF Suez darf seine Preise zum Oktober nur um zwei Prozent erhöhen. Das Unternehmen hatte eigentlich eine Preissteigerung von sieben Prozent angekündigt.
Auf Frankreichs Privathaushalte kommt zum zweiten Mal binnen drei Monaten eine Gaspreiserhöhung zu. Die französische Regierung gestattet dem Energieriesen GDF Suez zum ersten 1. Oktober aber lediglich eine Erhöhung von zwei Prozent, wie das Wirtschafts- und das Umweltministerium am Montagabend mitteilten. GDF Suez hatte eine Preiserhöhung um sieben Prozent gefordert und dies mit steigenden Kosten beim Einkauf begründet. Die Ministerien erklärten, mit der Begrenzung des Anstiegs solle die "Kaufkraft der Franzosen" geschützt werden.
Regierungschef Jean-Marc Ayrault hatte im Sommer noch angekündigt, die Gaspreise sollten nicht stärker steigen als die Inflation - das wären rund zwei Prozent im Jahr. Zum 1. Oktober wird es nun aber bereits die dritte Erhöhung der Gaspreise in diesem Jahr geben: Bereits am 20. Juli waren die Gaspreise um zwei Prozent angestiegen, im Januar hatte die konservative Vorgängerregierung einen Preisanstieg um 4,4 Prozent genehmigt. Verbraucherverbände reagierten daher verärgert auf den erneuten Preisanstieg.
Wie hoch der Anstieg der Gaspreise für die Industrie und für mittelständische Unternehmen ausfallen wird, wurde am Montag nicht mitgeteilt. GDF Suez erklärte zur Begrenzung des Preisanstiegs für Privathaushalte lediglich, dies "zur Kenntnis" genommen zu haben.