Finanzierung der Ostsee-Pipeline gesichert - Bau kommt gut voran
Stand: 17.12.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Frankfurt/Zug - Der noch fehlende Betrag für den Bau der Ostsee-Erdgaspipeline ist nun komplett. Jens Müller, der Sprecher der Nord Stream AG, bestätigte am Donnerstag eine entsprechende Meldung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). So berichtet die Tageszeitung, unter Berufung auf den Finanzchef des Betreiberkonsortiums Nord Stream, Paul Corcoran, dass "die restlichen 2,5 Milliarden Euro, die uns für den zweiten Strang der Leitung noch fehlten, bei den Banken eingesammelt" worden seien. Laut Corcoran steht die Unterzeichnung der Finanzierungsverträge in der zweiten Januar-Hälfte auf dem Plan. Insgesamt müssen für das größte Energieprojekt Europas, das lange Zeit politisch umstritten war, 7,4 Milliarden Euro berappt werden.
Wie Nord Stream weiter mitteilte, haben 24 Banken verbindliche Darlehenszusagen für die zweite Finanzierungsphase unterzeichnet. Insgesamt 26 Banken hatten sich an der Ausschreibung beteiligt und Finanzierungsangebote von über vier Milliarden Euro abgegeben. Damit war die Projektfinanzierung um mehr als 60 Prozent überzeichnet. 21 von den 24 Banken, die nun die zweite Finanzierungsphase sichern werden, seien auch an der ersten Phase der Projektfinanzierung beteiligt, erklärte die Gesellschaft.
Die 1200 Kilometer lange Ostsee-Pipeline, die von 2011 an russisches Gas direkt nach Deutschland leiten soll, kommt auch baulich gut voran. Ab 2012 sollen jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland fließen, die für die Versorgung von mehr als 26 Millionen Haushalten ausreichen.