Exxon-Aktionäre fordern mehr Klarheit
Lundquist Neubauer
Stand: 01.06.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Dallas - Die Anleger des US-Ölriesen Exxon fordern genauere Angaben zu den Kosten und Risiken, die mit strengeren Klimavorgaben einher gehen. Beim Investorentreffen des Ölkonzerns stimmten am Mittwoch mehr als 62 Prozent der Aktionäre für eine entsprechende Initiative. Es geht unter anderem um jährliche Stresstests, die Szenarien wie sinkende Ölnachfrage durch stärkere Verbreitung etwa von Elektroautos aufgrund strikterer Regulierung im Sinne des Klimaschutzes durchspielen.
Das Ergebnis ist für das Management eine Niederlage, im Vorjahr hatten nur 38 Prozent für die Forderung gestimmt. Der Vorschlag ist aber nicht verpflichtend. Der Vorstand werde sich mit dem Thema befassen, sagte Konzernchef Darren Woods. Exxon ist wegen des Verdachts, Forschungsergebnisse zur Erderwärmung verschleiert zu haben, im Visier des New Yorker Staatsanwalts Eric Schneiderman.
Vor der Aktionärsabstimmung hatten US-Medien berichtet, dass US-Präsident Donald Trump dazu neige, den Pariser Klimaschutzpakt aufzukündigen. Exxon spricht sich jedoch anders als Trump für das Abkommen aus. Der ehemalige Konzernchef Rex Tillerson war zu Jahresbeginn als Außenminister in die US-Regierung gewechselt.
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