Experte: Kaum Luft für Entspannung bei Benzinpreisen
Stand: 01.09.2005
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Hamburg (dpa) - Nach dem Preisschock an den Zapfsäulen vom Mittwoch bleiben die Spritpreise in Deutschland hoch und könnten noch weiter steigen. "Ich sehe keine Luft für eine Entspannung", sagte Rainer Wiek, Chefredakteur des Hamburger Energie-Informationsdienstes EID, der dpa in Hamburg. Die Mineralölfirmen Esso und Shell hatten die Preise für Superbenzin am Vortag um acht Cent je Liter auf den Rekord-Durchschnittswert von 1,39 Euro heraufgesetzt.
"Nun wird es darauf ankommen, wie schnell die Produktion in den Raffinerien am Golf von Mexiko wieder hochgefahren werden kann", sagte Wiek. Die Schäden an den Raffinerieanlagen seien nach seiner Einschätzung nicht dramatisch. "Trotzdem ist die Produktion mehr oder weniger zum Erliegen gekommen, weil es andere Probleme gab, zum Beispiel mit der Stromversorgung oder dem An- und Abtransport." Es könne durchaus zwei bis drei Wochen dauern, bis die US-Anlagen wieder laufen. Wie sich das auf den Markt auswirken werde, sei nicht vorhersehbar.