EU will unterirdische CO2-Speicherung vorantreiben
Stand: 28.03.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Brüssel - Die umstrittene unterirdische Speicherung von Kohlendioxid erhält Rückenwind von der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde startete am Mittwoch eine Befragung von Bürgern, Firmen und anderen Betroffenen, um die Einführung der sogenannten CCS-Technologie voranzutreiben.
Die Technologie sei nötig, um den Einfluss von CO2 auf das Klima zu bremsen, teilte die Kommission mit. Die Behörde setzt zwar auf erneuerbare Energie und Energiesparen, um den CO2-Ausstoß zu begrenzen. Nach ihrer Ansicht lässt sich fossile Energie aber vorerst nicht komplett ersetzen.
Bei der CCS-Technik (Carbon Capture and Storage) wird CO2 aus Abgasen von Industrieanlagen und Kraftwerken abgeschieden und unterirdisch gespeichert, um es aus der Atmosphäre fernzuhalten. Die Technik ist aufwändig und zurzeit sehr teuer. Für eine Tonne CO2 sind zwischen 30 und 100 Euro zu veranschlagen, schätzt die Kommission. Es ist also viel billiger, Erlaubnisscheine für die Luftverschmutzung im Emissionshandel zu kaufen und die Abgase einfach in die Luft zu blasen.
Kritiker halten CCS grundsätzlich für ungeeignet für den Klimaschutz und für gefährlich. In Deutschland sind Probespeicher möglich, allerdings unter strengen Bedingungen. Auch in anderen EU-Ländern gibt es laut EU-Kommission Beschränkungen oder sogar Verbote.