EU-Parlament fordert strenge Umweltauflagen für Ostsee-Pipeline
Stand: 08.07.2008
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Straßburg (dpa) - Das Europaparlament hat für den Bau der geplanten Gaspipeline durch die Ostsee strenge Umweltauflagen verlangt. Die Parlamentarier forderten am Dienstag in Straßburg eine unabhängige Umweltstudie des Projekts. Sollte durch den Bau die Gefahr einer "ökologischen Katastrophe" drohen, fordern die Parlamentarier eine Reduzierung des Projekts, das mehrjährige Bauarbeiten auf 2400 Quadratkilometern erfordert.
EU-Umweltkommissar Stavros Dimas nannte die Pipeline ein Projekt "im europäischen Interesse", das alle Umweltauflagen erfüllen müsse. Der Schlussbericht der laufenden Umweltstudien sollte bis Jahresende vorliegen, sagte er. Besorgt äußerte sich die Volksvertretung über die 80 000 Tonnen Munition, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der Ostsee versenkt wurden. Die etwa acht Milliarden Euro teure Pipeline soll ab 2011 in Betrieb gehen. Für Deutschland ist die Pipeline wichtig, weil Russland der wichtigste Gaslieferant Deutschlands und der EU ist.