Erdöl: IEA erwartet für 2015 schwachen Nachfrageanstieg
Stand: 12.12.2014
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Paris - Die Nachfrage nach Erdöl dürfte trotz der immer weiter fallenden Preise im kommenden Jahr langsamer wachsen als zuletzt angenommen. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) am Freitag mitteilte, wird die weltweite Nachfrage nach Erdöl um 900.000 Barrel voraussichtlich auf täglich 93,3 Millionen Barrel ansteigen.
Zuletzt war die Energieagentur noch von einer Nachfrage von täglich 93,6 Millionen Barrel - ein Barrel entspricht 159 Litern - pro Tag ausgegangen.
Die Absenkung ihrer Prognose begründet die IEA mit dem "immer zögerlicheren Rhythmus der Erholung der Weltwirtschaft", der Streichung von Subventionen für Erdölprodukte und dem Anstieg des Dollarkurses. Dabei sind die Erdölpreise seit Juni um mehr als 40 Prozent gefallen. Am Donnerstag rutschte der Preis für ein Barrel an der New Yorker Handelsbörse erstmals seit fünf Jahren unter die symbolische Marke von 60 Dollar. Es werde womöglich "eine Weile dauern", bis Angebot und Nachfrage auf die niedrigen Preise reagieren, erklärte die IEA dazu.
Laut der Energieagentur bergen die niedrigen Preise auch erhebliche Risiken für Erdöl-produzierende Staaten, insbesondere Russland und Venezuela, denen wertvolle Einnahmen verloren gehen. Es drohten "soziale Instabilität oder finanzielle Schwierigkeiten, wenn Produzenten bei der Rückzahlung von Schulden Schwierigkeiten bekommen", warnte die IEA.