E.ON will Gas in Brasilien fördern
Stand: 23.04.2012
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Düsseldorf/Hamburg - E.ON will unabhängiger werden und eigenes Gas in Brasilien fördern. Im Norden des südamerikanischen Landes wurden große Gasvorkommen entdeckt. E.ON fördert bereits Gas in Russland.
Der Energiekonzern E.ON erwägt die Förderung von Gas in Brasilien. Neben dem vereinbarten Bau von Kraftwerken mit dem brasilianischen Unternehmer Eike Batista prüfe der Versorger den Einstieg in die gemeinsame Gasförderung. "Wir werden uns die Einladung von Eike Batista anschauen, ob wir auch auf diesem Feld als ergänzende Aktivität zusammenkommen können", sagte E.ON-Chef Johannes Teyssen der "Financial Times Deutschland". Im Norden Brasiliens seien bedeutende Vorkommen entdeckt worden. E.ON baut seit Jahren die Eigenproduktion von Gas etwa in Russland aus.
Im energiehungrigen Brasilien wird mit einem rasanten Wachstum des Gasmarktes gerechnet. Die Energie aus den nördlichen Gasfeldern könnte nach Angaben Teyssens voraussichtlich unmittelbar vor Ort von einem Kraftwerksbetreiber verstromt werden, den E.ON und MPX - eine Tochter der Batista-Holding EBX - derzeit gründen. Jede Seite hält die Hälfte der Anteile. Die Verträge unterzeichneten Teyssen und der südamerikanische Konzerngründer vergangene Woche in Düsseldorf.
E.ON werde voraussichtlich jährlich bis auf Weiteres einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in Brasilien investieren, sagte Teyssen. Erste Rückflüsse aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit Batista erwartet der E.ON-Chef erst ab 2014. "Im Moment geht es uns in erster Linie um organisches, auf Kompetenz basierendes Wachstum in einem sehr dynamischen Markt." Auch Übernahmen seien denkbar: "Wir haben die Augen in alle Richtungen offen."