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Eon verkauft sein norwegisches Öl- und Gasgeschäft

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Düsseldorf/Hamburg - Der angeschlagene Energieriese Eon trennt sich von einer Tochterfirma, die in Norwegen Erdöl und Gas fördert. Die Einheit mit Beteiligungen an 43 Förderlizenzen solle an die DEA Deutsche Erdöl AG abgetreten werden, teilte Eon am Mittwoch mit. Der Wert der Transaktion betrage 1,4 Milliarden Euro. Sie müsse wie üblich noch von den Aufsichtsbehörden Norwegens und der EU genehmigt werden.

Der Verkauf stärke den "finanziellen Gesamtrahmen" von Eon und gebe dem Unternehmen Flexibilität für die Umsetzung seiner Strategie und eine "Neupositionierung" des gesamten Konzerns, teilte Finanzvorstand Michael Sen mit. Eon überprüfe außerdem sein Erdöl- und Gasfördergeschäft in der britischen Nordsee.

Eon im Umbau

Eon kämpft in Folge der Energiewende in Deutschland mit erheblichen Problemen und will sich künftig im Kern auf erneuerbare Energien, den Betrieb von Energienetzen und Dienstleistungen konzentrieren. Andere Bereiche sollen ab 2016 in das Unternehmen Uniper ausgelagert werden.

Im November vergangenen Jahres hatte der Konzern in diesem Zusammenhang auch angekündigt, alle Aktivitäten seiner 2003 gegründeten Erdöl- und Erdgasfördersparte Eon Exploration & Production (Eon E&P) in der Nordsee zu überprüfen. Diese ist zusätzlich zu ihrem Engagement in der norwegischen und britischen Nordsee auch an Erdöl- und Erdgasfeldern in Russland und Algerien beteiligt.

DEA gehört russischem Oligarchen

DEA ist die ehemalige Erdöl- und Erdgasfördertochter des Eon-Konkurrenten RWE. RWE hatte diese erst im Frühjahr an die Luxemburger Investmentfirma LetterOne verkauft, die von dem russischen Milliardär und Unternehmer Mikhail Fridman mitgegründet und mitgeleitet wird.

DEA äußerte sich am Mittwoch erfreut über die Einigung mit Eon. "Wir werden unsere Reservenbasis vergrößern, unsere Produktion signifikant steigern und unserem Portfolio vielversprechende Wachstumsmöglichkeiten hinzufügen", erklärte Vorstandschef Thomas Rappuhn in Hamburg. In Norwegen verfügte DEA nach eigenen Angaben bisher über 31 Förderlizenzen. DEA sucht und fördert weltweit nach Öl und Gas, darunter auch in Ägypten, Dänemark, Großbritannien, Algerien und Turkmenistan.