E.ON: Verkauf des italienischen Gasnetzes wieder angeschoben
Stand: 13.12.2010
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Düsseldorf - Berichten zufolge verhandelt der Energieversorger E.ON erneut über den Verkauf seines italienischen Gasnetzes. Demnach werden derzeit exklusive Gespräche mit dem französischen Versicherer AXA und dem italienischen Infrastrukturfonds F2i geführt. Das Geschäft könnte E.ON einen Betrag zwischen 300 und 350 Millionen Euro in die Kassen spülen. Der Konzern wollte dazu am Montag keine Stellung nehmen. Den Spekulationen zufolge ist eine Verhandlungsfrist bis Freitag gesetzt.
Das Gasnetz in Italien steht seit langem auf der Verkaufsliste des Konzerns. Im Frühjahr stoppte das Unternehmen aber die Verhandlungen vorübergehend, weil die Angebote potenzieller Käufer hinter den Erwartungen zurückblieben. Ein Verkauf würde gut in die neue Strategie von Unternehmenschef Johannes Teyssen passen, der sich aus dem von Wettbewerbsbehörden regulierten Geschäft zurückziehen will. Bis 2013 will er durch Verkäufe 15 Milliarden Euro einnehmen, um damit Schulden abzubauen und die Expansion im außereuropäischen Ausland anzuschieben.
Für Infrastukturfonds von Banken und Versicherungen ist das regulierte Energiegeschäft hingegen eine beliebte Anlagemöglichkeit. Es ermöglicht ihnen weitgehend stabile und berechenbare Erträge. So verkauft RWE