E.ON steigt bei russischem Gasprojekt ein
Stand: 02.10.2008
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St. Petersburg - Der Energiekonzern E.ON hat sich nach jahrelangen Verhandlungen mit Russlands Gasmonopolisten Gazprom auf einen Einstieg in das Gasprojekt Juschno-Russkoje geeinigt. Der Vertrag wurde am Donnerstag am Rande der deutsch-russischen Regierungsgespräche in St. Petersburg unterzeichnet. E.ON bekommt 25 Prozent minus eine Aktie. Im Gegenzug erhält Gazprom ein Paket eigener Aktien. Aus dem Feld Juschno-Russkoje in Westsibirien soll das Gas für die geplante Ostseepipeline von Russland nach Deutschland gepumpt werden.
Beide Unternehmen teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, dass E.ON 25 Prozent minus eine Aktie an der Betreibergesellschaft für Juschno-Russkoje erhalten wird. Im Gegenzug übernehme Gazprom den 49-prozentigen E.ON-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Gerosgaz, das knapp drei Prozent an Gazprom hält. Damit verringere sich der E.ON-Anteil an Gazprom von derzeit knapp 6,5 Prozent auf 3,5 Prozent.
«Gazprom und E.ON zeigen damit einmal mehr, dass sie strategische und langfristige Partner sind», sagte Gazprom-Chef Alexej Miller. Juschno-Russkoje zählt nach Gazprom-Angaben mit Reserven von etwa 825 Milliarden Kubikmetern zu den größten Gasvorkommen Russlands. An dem Gasprojekt ist bereits die BASF-Tochter Wintershall beteiligt.