Moskau (dpa-AFX) - Die Ferngasgesellschaft E.ON Ruhrgas hofft einen Abschluss der Gespräche mit dem russischen Gaskonzern Gazprom über eine Beteiligung am sibirischen Erdgasfeld Juschno Russkoje bis Ende des Jahres. Dies sagte Ruhrgas-Vorstand Bernhard Reutersberg der russischen Zeitung "Vedomosti daily" (Mittwoch). Unterdessen berichtet die Moskauer Zeitung "Kommersant" unter Berufung auf Kreise der zwei Unternehmen, E.ON sei bereit, für einen Anteil von knapp 25 Prozent an dem Gasfeld Gazprom-Aktien im Wert von 7 Milliarden Dollar (4,5 Milliaden Euro) abzugeben.
Der Zeitung zufolge liegt Gazprom die Offerte schriftlich vor. Reutersberg sagte aber, dies sei nicht in der Diskussion. Auch von Gazprom-Chef Alexander Medwedew hieß es, über so einen Tausch wisse er nichts. E.ON Ruhrgas hält 6,4 Prozent an Gazprom.
Aktien im Wert von 7 Milliarden Euro entsprechen etwa einem Anteil von gut zwei Prozent an dem russischen Gasmonopolisten.
E.ON beschloss 2006, einen Anteil an dem Gasfeld zu kaufen. Bisher konnten sich die Vertragspartner aber nicht einigen, da es vor allem unterschiedliche Meinungen darüber gibt, was Gazprom im Gegenzug von dem deutschen Versorger erhält. Die Russen hatten zudem wegen des stark gestiegenen
Gaspreises Nachbesserungen gefordert. Die BASF-Tochter Wintershall dagegen hat bereits einen Anteil an dem Gasfeld Juschno Russkoje und beteiligt Gazprom dafür an ihrer Gashandelsfirma Wingas.