E.ON fordert Eingreifen der EU bei Ostsee-Pipeline
Stand: 23.01.2008
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Berlin (dpa-AFX) - Der Energiekonzern E.ON hat im Streit um Genehmigungsverfahren für die Ostsee-Gaspipeline ein Eingreifen der Europäischen Kommission gefordert. "Wir brauchen Unterstützung und fordern das auch ein", sagte der Chef des Gasversorgers E.ON Ruhrgas, Burckhard Bergmann, am Mittwoch auf einer Branchentagung in Berlin. Nord Stream sei kein deutsch-russisches Projekt, sondern ein europäisches. Das mit der Pipeline transportierte Gas sei nicht alleine für Deutschland bestimmt, es werde an andere Länder Europas weitergeleitet.
Über die 1.200 Kilometer lange Leitung soll ab 2010 russisches Gas direkt nach Deutschland gepumpt werden. Das Betreiberkonsortium Nord Stream wurde vom russischen Gasmonopolisten Gazprom sowie dem deutschen Energiekonzern E.ON und der BASF-Tochter Wintershall gegründet. Im November vergangenen Jahres stieg die niederländische Gasunie ein.