Energieverbrauch in diesem Jahr trotz hoher Preise gestiegen
Stand: 22.12.2008
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Köln - Trotz hoher Preise hat sich der Energieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr erhöht, vor allem weil es kälter war als 2007. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) am Montag in Köln mitteilte, stieg der Primärenergieverbrauch auf 480 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE), 10 Millionen Tonnen oder gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu hätten vor allem die im Vergleich zu 2007 kühleren Temperaturen bei getragen.
Am stärksten legte den Angaben zufolge der Mineralöl-Verbrauch zu: plus fünf Prozent auf knapp 166 Millionen SKE. Der Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch erhöhte sich um knapp 1 Prozent auf 34,6 Prozent. Diese Entwicklung sei insbesondere auf die stark gestiegene Nachfrage nach leichtem Heizöl zurückzuführen, erläuterte die Arbeitsgemeinschaft. Diesel- und Flugkraftstoff hätten wegen guter Verkehrskonjunktur einen Zuwachs von 3,2 sowie 1,6 Prozent verzeichnet. Die anderen Mineralölprodukte lagen dagegen überwiegend im Minus.
Der Erdgasverbrauch nahm gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 Prozent auf 109,5 Millionen Tonnen SKE zu. Der Verbrauch an Steinkohle fiel um etwas mehr als 6 Prozent auf 63,3 Millionen Tonnen SKE zurück. Der Kohleverbrauch der Stahlindustrie nahm aufgrund der konjunkturellen Abschwächung um gut 4 Prozent ab. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken erhöhte sich um 5,7 Prozent auf 55,3 Millionen Tonnen SKE. Der Beitrag der Windkraftanlagen stieg um 5,5 Prozent. Die erneuerbaren Energien erhöhten ihren Anteil am Primärenergieverbrauch von 7,0 auf 7,3 Prozent.