Energiesparvorgaben für Neubauten: FDP warnt vor hohen Kosten
Stand: 18.09.2012
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Berlin - Für Häuslebauer sollen bald dreifach verglaste Fenster und eine Styropor-Isolation zur Pflicht werden. Doch die FDP fürchtet, dass die Kosten dadurch zu stark steigen. Der Mietmarkt sei ohnehin schon angespannt.
Die Verschärfung bei Energiespar-Vorgaben für Neubauten in Deutschland stößt auf den Widerstand der FDP. "Dadurch verteuern sich die Baukosten und damit auch in den angespannten Mietmärkten die Mieten", sagte der baupolitische Sprecher der Fraktion, Sebastian Körber, der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir müssen dringend im parlamentarischen Verfahren nochmal über die geplanten Verschärfungen sprechen." Angesichts der in vielen Städten massiv steigenden Mieten werde es sonst immer schwieriger, günstigen Wohnraum anzubieten. Körber fürchtet, dass die Auflagen auch dazu führen könnten, dass es komplizierter werde, zinsgünstige Kredite der staatlichen KfW-Bank bei Neubauten zu bekommen.
Bundesbau-, Bundesumwelt-, und Bundeswirtschaftsministerium hatten sich vergangene Woche grundsätzlich auf Eckpunkte für eine Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) geeinigt. Geplant ist, dass bei Neubauten die Energieeinsparung bis 2016 um 25 Prozent erhöht werden muss, unter anderem durch eine Pflicht zum Einbau dreifach verglaster Fenster. Durch eine bessere Hülle sollen bis zu zehn Prozent Energie eingespart werden. Körber schätzt, dass man über 16 Zentimeter dicke Styroporhüllen brauchen wird. Bei Altbauten und bestehenden Gebäuden soll es aber keine weiteren Verschärfungen geben.